Strategien der Gendersensibilität in anderen Sprachen
Bemühungen, Sprache möglichst genderneutral oder zumindest gendersensibel zu gestalten, gibt es in vielen Sprachen. Im Spanischen gibt es den Ausdruck lenguaje no-sexista (nicht-sexistische Sprache), der sich mittlerweile durch die Bezeichnung lenguaje inclusivo ersetzt hat. Im Französischen gibt es écriture inclusive. Verschiedene Sprachen haben in verschiedenen Maßen Gendermarkierungen: Der Sprachenindex für grammatikalische Genderdimensionen unterscheidet zwischen fünf Gruppen angefangen von Sprachen mit grammatischem Geschlecht (wie Deutsch) bis zu genderlosen (wie Türkisch oder Finnisch).
Es gibt viele Gemeinsamkeiten in den Vorwürfen gegen Sprachen mit grammatischer Kategorie Geschlecht. So gibt es in mehreren Sprachen generisches Maskulinum, das von vielen als nicht inklusiv wahrgenommen wird. In einigen Sprachen kommt es nicht nur bei Nomen, sondern auch bei Artikeln und Adjektiven (wie in Romanischen Sprachen) und sogar auch bei Verben (wie in Slawischen Sprachen) vor. Noch verbreiteter ist das Problem des fehlenden dritten Pronomens. Im Schwedischen zum Beispiel wurde es durch das neue Pronomen hen teileweise schon offiziell gelöst. In anderen Sprachen gibt es viele Vorschläge für Neopronomen (iel im Französischen, elle im Spranischen, oder они im Russischen), die aber von der breiteren Öffentlichkeit noch nicht akzeptiert werden.
Die Vereinten Nationen sind die einzige internationale Organisation, die ihre Richtlinien in Bezug auf Sprache für mehrere Länder veröffentlicht haben: Für Russisch, Französisch, Spanisch, Arabisch, Englisch und Chinesisch.
Hier bietet die Toolbox umfangreiche Informationen über gendergerechtes Englisch, einschließlich Formulierungsvorschläge.